Mastaufbau bei DL9GTB im Jahr 2012
So, hier ist Platz für den neuen Antennenmast. Nur noch die Pflanze umsetzen und dann kann es losgehen ...
Der Anfang ist gemacht. Nun erst einmal eine kleine Pause und neue Kräfte sammeln.
Einige Zeit später. Der Rücken schmerzt, die Hände bekommen erste Blasen. Der Boden ist inzwischen hart wie Stein. Aber es nützt nichts, die Erde muss raus, egal wie.
Geschafft, die notwendige Tiefe ist erreicht und die Kanten sind halbwegs gerade. Da steigt die Stimmung wieder an und es bleibt Zeit für einen weiteren Schnappschuss.
Noch schnell ein zusätzliches Hemd übergezogen und los geht's mit der Herstellung des Bewehrungskorbs.
Der Korb ist versenkt und passt genau.
Eine Woche später. Der Hilfsmast ist fixiert und die erste Ladung Beton ist in der Erde. Die Wasserwaage dient der Ausrichtung. Wenn ich den Mast herunterklappe muss die Richtung genau stimmen.
Nun ist endlich auch die zweite Ladung Beton drin. Ehrlich gesagt habe ich mir das alles wesentlich gemütlicher vorgestellt, eine richtige Schinderei ist das...
Seit Beginn der Arbeiten sind ca. 4 Wochen vergangen. Der Beton ist nun ausgehärtet und der Hilfsmast einschließlich Kopfstück ist gereinigt und kaltverzinkt.
Jetzt wird es ernst. Die Kippvorrichtung mit den Klemmplatten ist nach eigener Planung und Herstellung am Kopfstück des Hilfsmastes angeschraubt und ungefähr in Position gebracht. Zur Sicherheit habe ich den Auflagebereich des Mastes ausreichend mit Holzplatten und Brettern ausgelegt, damit er im Notfall 'weich' fällt. Nun muss alles klappen...
Das sieht gut aus. Meine XYL Sandra bedient den Seilzug außerhalb des Bildes. Ich habe das Stahlseil so angeschlagen, dass es bei der späteren Montage nicht stört und trotzdem so lange wie möglich in der Führungsrolle verbleibt. So konnte ich erfolgreich ein seitliches wegdrehen des Mastes verhindern.
Alles sitzt perfekt. Ich habe die Klemmplatten justiert und Sandra hat die letzten Zentimeter Seil gefühlvoll eingezogen. Dann die vorgefertigten Gewindestangen angeschraubt und die Drehbolzen eingesetzt. Ich bin zufrieden, die Planung mit CAD und eine hohe Maßgenauigkeit bei der Herstellung der Platten und Bohrungen haben sich gelohnt.
Hier der Mast aus der Sicht meiner XYL. Da man vom Seilzug aus nicht viel erkennen kann, muss die Kommunikation gut funktionieren.
Die untere Drehvorrichtung aus Winkelstahl. Diese habe ich im Vorfeld bemessen, gebohrt, verschweißt und gestrichen. Die Schwierigkeit bestand darin, dass der Abstand zum Hilfsmast auf den Millimeter genau stimmen muss. Ansonsten steht der Mast nicht exakt lotrecht und das hat bei voller Endhöhe (Ausgefahren ca.14 Meter einschl. Drehrohr) mehrere Zentimeter Neigungsversatz zur Folge. Das Einlegeband verhindert Spaltkorrosion und wird später auf Endlänge gekürzt.
Ein Blick zum Mast hoch mit der Kurbelvorrichtung im Vordergrund. Darunter verbirgt sich der Motor, der ein elektrisches Aus- und Einfahren des Mastes möglich macht. Ob der Motor mit dazugehöriger Steuerung noch einwandfrei funktioniert, wird ein späterer Test zeigen.
Der neue Teleskopmast im eingefahrenen Zustand ohne Drehrohr und Antenne. Im Hintergrund mein Rohrmast mit einer Fritzel GPA-30. Dieser soll später demontiert werden.
Die Klemmplatten aus Stahl mit den insgesamt 6 Gewindestangen. Auch hier ist der Übergangsbereich von Stahl auf Aluminium mit einer speziellen Dichtungsplatte ausgelegt. Das Anziehen der Muttern muss gleichmäßig und kreuzweise erfolgen.
Hier ist die komplette Kippvorrichtung gut zu erkennen. Die U-Eisen habe ich rundum verschweißt um eine innere Korrosion und damit verbundene 'Rostfahnen' auf den frisch gestrichenden Hilfsmast zu vermeiden. Die Form der Klemmbacken ist bewusst so gewählt. Damit es nicht zu Rissen an den Schwachstellen kommen kann, sind diese Bereiche abgerundet ausgeführt.
Der obere Teil des Mastes. Wie man sieht, habe ich noch provisorisch eine Schelle mit Seilrolle montiert. Bis das Drehgerät und der Beam angeschafft sind, kann ich den Mast so als Abspannpunkt für meine Drahtantennen nutzen.
Hier die Kippvorrichtung von der anderen Seite. Im oberen Bereich sind nun auch die Auflagewinkel erkennbar. Diese fangen das Gewicht des Mastes in horizontaler Position ab und verhindern ein Durchrutschen innerhalb der Klemmbacken nach unten. Die Seilrolle im Vordergrund wird nur für die Erstmontage des Mastes benötigt. Weiterhin sind noch zusätzliche Sicherungsmaßnahmen vorgesehen bzw. inzwischen montiert worden.
Der neue Antennenmast wird nun weiter optimiert. Die Erdung ist soweit angeschlossen und der neue Kabelkanal in der Erde. Um das Verlängerungsrohr anbauen zu können, muss nun der Mast erstmalig abgekippt werden. Hoffentlich funktioniert die Konstruktion und es klappt alles. Die Sicherungsbefestigungen habe ich inzwischen gelöst und der erste Meter geht ohne Probleme.
Die Idee mit der Seilrolle für Bootstrailer hat sich bewährt. Durch die Ratschenfunktion (Sperre) kann man die Arbeiten ohne Gefahr unterbrechen. Alles funktioniert prima und geht mit Leichtigkeit von der Hand. Einige kleine Roststellen habe ich schnell ausgebessert und mit Zinkspray behandelt, ein weiter spezieller Deckanstrich folgt dann anschließend.
Die Doppelschellen die in diversen Afu-Shops angeboten werden waren mir einfach zu teuer oder zu instabil. Also habe ich mir diese selbst zusammen geschweißt und ordentlich mit Rostschutzfarbe gestrichen, die halten so hundert Jahre und mehr. Auch hier habe ich die Schellen mit Einlegebändern ausgelegt und anschließend gleichmäßig verschraubt.
Blick in Richtung Süd. Im Vordergrund ist die montierte Schelle mit Seilrolle für den Dipol gut zu erkennen. Wo ich den Kabelkanal (KG-Rohr) verlegt habe ist der Rasen leider noch etwas vertrocknet, aber in einigen Wochen ist hoffentlich alles wieder grün.